Die häufigsten Kritikpunkte und Mythen bei Windelfrei und Baby abhalten

Windelfrei Kritik

Wiebke Gaude, Windelfrei-Coach - veröffentlicht: 19.07.2024

Welche Kritik gibt es an Windelfrei?

kurz und knapp

  • Zeitaufwand: Viele Eltern glauben, dass sie ständig auf ihr Baby achten müssen. Tatsächlich reicht es aus, das Baby zweimal täglich abzuhalten, z.B. nach dem Aufwachen oder Stillen. Abhalten kann die Reinigung erleichtern und Kinder werden oft schneller trocken.
  • Babys müssen nackt sein: Windelfrei bedeutet nicht, dass Babys keine Windeln tragen dürfen. Windeln können als Backup verwendet werden.
  • Frühester Start: Abhalten ist auch bei älteren Babys möglich. Mit dem Wissen um Standardsituationen kann man jederzeit beginnen.
  • Signalisation: Abhalten funktioniert auch ohne klare Signale des Babys, indem man auf Standardsituationen achtet.
  • Soziale Akzeptanz: In Deutschland ist Windelfrei weniger verbreitet, was zu Unverständnis führen kann.
  • Eigenständigkeit des Babys: Wenn ein Kind sich selbstständig bewegen kann, möchte es oft nicht mehr passiv abgehalten werden. Ein Bodentöpfchen kann hier hilfreich sein.

1. Es ist zeitaufwändig

Viele Eltern denken, dass sie ständig auf ihr Baby achten müssen, um Windelfrei zu praktizieren. Tatsächlich reicht es aber aus, das Baby etwa zweimal am Tag abzuhalten, um ihm ein Gefühl für seine Ausscheidungen zu vermitteln. Besonders gut eignen sich Standardsituationen wie nach dem Aufwachen oder nach dem Stillen. Das normale Wickeln kann sogar länger dauern, da der Stuhlgang in die Windel geht und der Po gründlich gesäubert werden muss. Beim Abhalten ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Stuhlgang ins Töpfchen oder die Toilette geht, was die Reinigung erleichtert. Kinder, die abgehalten werden, sind oft früher trocken als Vollzeitwickelkinder.

2. Babys müssen nackt sein

Der Begriff "windelfrei" suggeriert, dass Babys keine Windeln tragen dürfen. Dabei sind Windeln jederzeit als Backup erlaubt und jede Familie kann ihren eigenen Weg finden. Ich selbst habe die meiste Zeit Wegwerfwindeln als Backup genutzt und einfach zusätzlich zum Wickeln abgehalten.

3. Abhalten geht nur, wenn Eltern innerhalb der ersten drei Monate anfangen

Am Anfang wird ein Baby noch von Reflexen gesteuert. Wenn Eltern die Standardsituationen und Signale kennen, können sie auch ein Neugeborenes gut abhalten. Mit diesen Standardsituationen ist ein Einstieg ins Abhalten jederzeit möglich. Ich selbst habe erst mit 8 Monaten angefangen, meinen Sohn abzuhalten.

4. Abhalten geht nur, wenn das Baby signalisiert

Das Abhalten funktioniert auch gut in den Standardsituationen. Die Signale eines Babys können sehr unauffällig sein und da es oft keine anderen Familien im Umfeld gibt, die ihr Baby abhalten, wissen wir oft nicht, wie ein Baby signalisiert, dass es muss.

5. Soziale Akzeptanz

In Deutschland ist Windelfrei noch nicht so weit verbreitet wie in manchen anderen Ländern. Daher kann es sein, dass Eltern mit dieser Methode auf Unverständnis oder sogar Ablehnung in ihrem Umfeld stoßen.

6. Das Baby lässt sich irgendwann nicht mehr abhalten

Dies kann passieren, wenn die Bewegungsentwicklung des Kindes nicht berücksichtigt wird. Ein Kind, das sich schon selbstständig hinsetzen oder laufen kann, möchte oft nicht mehr passiv abgehalten werden. Hier ist es sinnvoll, auf ein Bodentöpfchen umzusteigen.

Weitere Informationen zum Abhalten findest du hier: Baby abhalten Wissenswertes

Wenn du mehr Tipps und Anleitungen zur erfolgreichen Anwendung der Windelfrei-Methode wünschst, besuche meinen Onlinekurs "Mein Baby muss mal - Abhalten für Einsteiger". Dort erfährst du Schritt-für-Schritt, wie du diese Methode erfolgreich umsetzen kannst.

Windelfrei Kurs

Die Bereiche der Website