Abhaltepositionen
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Tim und Ann-Kathrin Hofmann - veröffentlicht: 18.08.2024
Auf unserer spannenden Windelfrei-Reise mit unserer Tochter Anna haben wir zahlreiche Windelfrei-Produkte ausprobiert. In diesem Erfahrungsbericht teilen wir unsere Erlebnisse und Entdeckungen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren und bewussteren Wickelroutine.
Als frischgebackene Eltern von Anna waren wir von Anfang an entschlossen, das Wickeln so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Zunächst entschieden wir uns für Stoffwindeln, die wir selbst wickelten. Die dicken Stoffwindelpakete aus Mulltuch, Strickwindel und Wollüberhose waren für die Hüftstellung am Anfang super. Aber als Anna etwa sechs Monate alt war, merkten wir, dass sie sich damit nicht so gut bewegen konnte wie mit den kompakten Wegwerfwindeln, die wir für unterwegs benutzten. Also beschlossen wir, auch zu Hause Öko-Wegwerfwindeln zu verwenden, die wir auch praktischer fanden, weil sie viel schneller an- und auszuziehen waren.
Wir hatten Anna zwar von Anfang an daran gewöhnt, aber mit den herkömmlichen Stoffwindeln war es immer etwas unpraktisch. Mit den Wegwerfwindeln war es jetzt viel einfacher, aber wir waren nicht ganz glücklich mit dem Nachhaltigkeitsaspekt.
Als Anna fast ein Jahr alt war, hatten ein Gespräch mit der Windelfrei-Expertin Wiebke. Wir standen dem Thema sehr offen gegenüber, hatten aber unseren Weg noch nicht ganz gefunden. Wiebke empfahl uns daher, verschiedene Produkte auszuprobieren, die sie uns netterweise zur Verfügung stellte. Diese haben wir mit Anna einem ausgiebigen Praxistest unterzogen.
Für uns waren die kompakten Stoffwindeln eine Offenbarung. Sie waren nicht nur langlebig, sondern gaben auch ein Nässe-Feedback - im Gegensatz zu den saugstarken Wegwerfwindeln konnte Anna spüren, wann sie Pipi machte und so ein besseres Körpergefühl entwickeln.
Am besten gefiel uns die orange Abhaltwindel mit Klettverschluss* und Druckknöpfen - wenn man erst einmal wusste, wie man sie richtig zuknöpft. Mit der Zeit entwickelten wir eine Routine und waren sehr zufrieden damit. Sie war sehr kompakt und saß bei Anna sehr gut. Außerdem ließ sie sich super schnell ausziehen, was das Abhalten erheblich erleichterte.
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Als Backup haben sowohl Stoff- als auch Einmaleinlagen ausprobiert. Die Einwegeinlagen reichten gerade mal für eine Ladung Pipi und hatten eine viel geringere Saugkraft als Wegwerfwindeln - Müll produzierten sie trotzdem. Also entschieden wir uns für die nachhaltigere Variante aus Stoff - auch wegen des bereits erwähnten Nässe-Feedbacks.
Positive Erfahrungen haben wir auch mit der Cowboyhose gemacht. Im Sommer erwies sie sich als sehr praktisch. Wir ließen Anna entweder ganz "unten ohne" oder zogen die Windelhose über die Hose. Das war der schnellste Weg, die Windel auszuziehen und Anna aufs Töpfchen zu setzen. Allerdings ging das nur in den warmen Monaten gut, denn in der kalten Jahreszeit lag zu viel Haut frei und es wurde schnell zu kalt.
Wir haben auch die ttBux von Dachskind getestet. Design und Material gefielen uns sehr gut. Auch hier mussten wir eine Saugeinlage als Backup einlegen. Insgesamt saß die Hose bei Anna aber recht locker und die Einlage nicht so gut (wir haben allerdings auch nicht die Original-Dachskind-Einlagen verwendet), so dass hier oft etwas daneben ging. Das war unpraktisch, da man das Material der ttBux (Wolle, Leinen) normalerweise nicht so oft oder nur per Hand waschen sollte.
Ein weiterer Unterschied, den wir feststellten, war der zwischen einem normalen Body und einem Abhalteshirt. Das Abhalteshirt, bei dem ein Bündchen an ein T-Shirt genäht wurde, erwies sich als einfacher, da es nicht wie ein Body aufgeknöpft werden musste und nicht so leicht verrutschte wie ein normales Shirt. Im Sommer trug Anna oft nur das Abhalte-Shirt und die Windel, ohne Hose.
Der Übergang vom Abhalte-Töpfchen zum richtigen Töpfchen verlief erstaunlich reibungslos. Wir begannen damit, als Anna etwa 14 Monate alt war. Wir bemerkten, dass sie bereits Anzeichen für ihr Bedürfnis zeigte, indem sie unruhig wurde und nach der Windel griff. Das passte gut zu ihrer motorischen Entwicklung, da sie zu diesem Zeitpunkt schon gut sitzen konnte.
Mit dem Töpfchen wurde Anna selbstwirksamer. Sie konnte nun aktiv zeigen, dass sie aufs Töpfchen musste, indem sie darauf zeigte. Es war ein wunderbarer Moment, als sie das erste Mal selbst aufs Töpfchen kletterte. Anna war etwa 16 Monate alt und lief hin, um uns zu zeigen, dass sie musste. Das war ein Meilenstein in ihrer Entwicklung und für uns Eltern ein toller Moment der Zusammenarbeit.
Durch das Testen der windelfreien Produkte zu Hause gelang es uns, tagsüber komplett auf Wegwerfwindeln zu verzichten. Nur nachts griffen wir noch auf die Wegwerfvariante zurück, aber auch hier stellten wir fest, dass die Windel morgens immer öfter leer war. Auch unterwegs benutzten wir anfangs vorsichtshalber Einwegwindeln, doch bald nur noch im äußersten Notfall. Mit zunehmender Sicherheit unserer Tochter, uns rechtzeitig Bescheid zu sagen, konnten wir auch bei Ausflügen immer öfter auf Stoffwindeln als Backup umsteigen. Als sie etwa eineinhalb Jahre alt war, konnten wir schließlich ganz darauf verzichten. Dieser Schritt war ein wichtiger Meilenstein auf unserer Windelfrei-Reise.
Insgesamt empfanden wir die Erfahrung, mit verschiedenen Windelfrei-Produkten trocken zu werden, als sehr bereichernd. Es hat nicht nur dazu beigetragen, das Bewusstsein unserer Tochter zu schärfen, sondern auch unsere Umweltbelastung zu reduzieren. Mittlerweile ist Anna zwei Jahre alt und seit etwa einem halben Jahr zuverlässig trocken. Es war ein spannender und schöner Weg und wir drei hatten viel Spaß beim Ausprobieren der verschiedenen Produkte.
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